Mit Gedächtnistraining bleiben Sie im Alter fit!

Unser Gehirn muss trainiert werden, da es sonst schrumpft wie ein Muskel. Unsere Zellen und Verbindungen verkümmern, wenn wir sie nicht aktivieren. Die Lösung: Regelmäßiges Gedächtnistraining.

„Wer rastet, der rostet“

Dieser Satz gilt auch für unsere Zellen im Gehirn; deshalb trainieren wir unser Gehirn. Wen sprechen wir mit dieser Aussage an? Rentner, die geistig unterfordert sind. Körperlich eingeschränkte Senioren, die nicht mehr regelmäßig an ihren sozialen Unternehmungen teilnehmen können. Ältere Menschen, die einfach keine Lust mehr an Lernen oder an Bewegung haben. All diesen Menschen empfehlen wir, ihr Gedächtnis und die Lernprozesse wieder zu reaktivieren.

„Was du nicht benutzt, verlierst du!“

Um den Gesamtzusammenhang besser zu verstehen, müssen wir dieses fundamentale Prinzip der Evolution beachten. Unser Gehirn unterliegt den Gesetzen der Evolution. Genau dieses evolutionäre Gesetz gilt nicht nur für jedes unserer Körperteile, sondern für jede einzelne Zelle unseres Körpers.

Dieses Naturgesetz wird wohl nirgends so schnell deutlich wie in der Raumfahrt. Wenn die Astronauten nicht täglich auf der Raumstation ISS trainieren würden, dann wären sie nach ihrer Landung zurück auf der Erde kaum in der Lage, selbstständig aus der Landekapsel auszusteigen; geschweige denn drei Schritte zu gehen.

Gedächtnistraining bei Demenz

Bei Menschen mit Demenz zielt das Gedächtnistraining auf andere Bereiche ab. Rätsel zu lösen und Mensch ärgere Dich zu spielen kann keine Demenz heilen. Gedächtnistraining kann jedoch bei sekundären Demenzen rehabilitativ eingesetzt werden.

Es kann das Selbstwertgefühl steigern. Soziale Kompetenzen werden durch die Teilhabe an Gruppenangeboten gefördert. Es werden soziale Kontakte geknüpft. Die Kommunikation wird gefördert.

Es kann auf vorhandene Lebenserfahrung zurückgegriffen werden, auf erlernte Ressourcen und Erfahrungen. Wir können eine positive Lebensbilanzierung schaffen, wenn wir unser Gedächtnis trainieren.

Wer profitiert aus Erfahrungen wie?

Einer Frau mit Demenz gelingen ausgewählte Rechenaufgaben, da Sie früher als Verkäuferin gearbeitet. Ein Schreiner erkennt Werkzeug nur durch Fühlen in einem Tastsäckchen. Eine Frau erkennt Lieder an der Melodie und kann diese Mitsingen, da sie ihr halbes Leben in einem Kirchenchor gesungen hat. Ein Koch erkennt Gewürze und andere Lebensmittel beim Geruchs-Memory. Eine ehemalige Erzieherin kann Quizfragen rund um das Thema „Märchen“ beantworten.

Wie trainieren?

Gerade für Senioren sind Rätsel eine gute Möglichkeit, das Gedächtnis anzuregen und zugleich das Selbstwertgefühl zu steigern. ‚Reimrätsel‘ zu vertrauten Themen passen die gesuchten Wörter immer einem bestimmten Thema an, z.B. ‚Glücksbringer‘, ‚Frühlingsgefühle‘ oder ‚Friseurbesuch‘. So hilft – neben dem Reimen – auch das Assoziieren bei der Suche nach dem richtigen Begriff.

Als Alternative zu Gedächtnishilfen wie Terminkalender und Notizbuch kann man sein Gedächtnis auch durch innere Hilfen trainieren. Um z.B. Namen oder Telefonnummern besser zu behalten, gibt es viele verschiedene Tricks und Kniffe (Stangl, 2019). Wesentlich sind Konzentration, Wiederholung, Visualisierung und Organisation als Schlüssel zur guten Gedächtnisleistung.

Links.
https://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/LERNTECHNIK/Mnemotechnik.shtml#
https://www.prosieben.at/tv/galileo/videos/gedaechtnis-contest-clip2

Hier einige richtig gute Tipps, die zum Gedächtnistraining einladen:

https://www.zeitblueten.com/50-gehirnjogging-uebungen/

Gehirnjogging bedarf keines großen Aufwands. Los geht’s!

Beitragsbild von Vlad Sargu auf Unsplash.com