Die optimale Luftfeuchtigkeit zuhause
Die Heizsaison hat begonnen. Die Heizkörper in unseren Wohnungen, Häusern und anderen Innenräumen, in denen wir Tag und Nacht verbringen, laufen zunehmend auf Hochtouren. Weil unsere Behausungen so gut isoliert sind, wird die Luft in den Innenräumen sehr trocken. Trockene Luft kann Probleme der Atemwege und trockene Haut verursachen und Viren können sich schneller ausbreiten. Ist die Luft zu feucht, kann sich Schimmel bilden und auch das ist fatal. Die Luftfeuchtigkeit lässt sich mit einem Hygrometer messen, den es schon ab 8 Euro im Internet zu kaufen gibt.
Raumluft, die krank macht
In der Raumluft gelöste Schadstoffe aus Möbeln, Teppichen und Baustoffen können bei empfindlichen Menschen Schwindel, Schleimhautreizungen, Kopfschmerzen, Allergien, Asthma oder Erkrankungen der Nasennebenhöhlen auslösen.
Fürs Wohlfühlen im Haus ist die richtige Luftfeuchtigkeit in Wohnung und Haus wichtig. Die ideale Luftfeuchtigkeit liegt zwischen 40 und 60 %.
Wie erreicht man diese Luftfeuchtigkeit?
- Lüften Sie regelmäßig. Öffnen Sie Fenster und Türen - stoßlüften nennt man das. 5-10 Minuten reichen.
- Achten Sie beim Kochen darauf, den Abzug zu verwenden.
- Lassen Sie nach dem Duschen den Dampf entweichen.
- Kaufen Sie die richtigen Pflanzen für die optimale Luftfeuchtigkeit.
Welche Pflanzen erhöhen die Luftfeuchtigkeit?
Grüne Zimmerpflanzen können helfen, das Raumklima auf natürliche Weise zu verbessern - und sogar Schadstoffe binden. Sie erhöhen die Luftfeuchtigkeit und verbessern die Luftqualität.
Alle Pflanzen geben Sauerstoff und Feuchtigkeit an die Luft ab. Wir empfehlen besonders diese wirksamen Exemplare:
- Goldpalme (Areca-Palme)
Diese tropische Pflanze ist ein richtiger Luftbefeuchter. Sie gibt einen Liter Wasser pro Tag an die Luft ab. Daher braucht die Pflanze zwei bis drei Mal pro Woche lauwarmes Wasser. Die Erde darf nicht feucht sein. An einem hellen – aber nicht sonnigen Ort – fühlt sie sich am wohlsten.
- Krausfarn
Auch diese Pflanze stammt aus dem Dschungel. Sie wächst primär im feuchten Schatten. Die Pflanze direkt über die Heizung zu stellen, macht sie nicht glücklich. Auch der Farn braucht nur 2 bis 3 Mal pro Woche eine Dusche; Achten Sie darauf, dass die oberste Erdschicht nicht zu nass wird, sonst faulen die Wurzeln ab.
- Graslilie
Dieser Überlebenskünstler liebt helle Orte. Wenn man mal eine Woche lang vergißt, die Graslilie zu gießen, stirbt sie nicht. Faszinierend: die Pflanze bildet neue Triebe, wenn man sie abschneidet und in die Erde steckt. Damit kann man sein Haus mit vielen luftverbessernder Graslilien füllen.
Schon 1989 untersuchte die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA den Einfluss von Pflanzen auf die umgebende Luftqualität. Die Forschung kam zum Schluss, dass es Pflanzen gibt, die Giftstoffe wie Formaldehyd (Spanplatten von Möbeln), Benzol (Lacke und Kunststoffe) oder Trichlorethylen (Farben/Lacke, chemische Reinigungsmittel) aus der Raumluft zu filtern.
Australische Wissenschaftler haben festgestellt, dass Grünpflanzen die Schadstoffbelastung in der Raumluft um mehr als 50 Prozent senken können.
Hierzu universell einsetzbar sind Gewächse wie Efeu, Philodendron und Drachenbaum, aber auch das Einblatt oder Nestfarn. Wer gezielt die Formaldehyd-Belastung senken möchte, sollte unter anderem die Echte Aloe oder die Grünlilie zu Hause aufstellen.
Diese Pflanzen sind laut der NASA Clean Air Study ausgezeichnete Luftreiniger:
- Efeu (Hedera helix)
- Graslilie (Chlorophytum comosum)
- Bambuspalme (Chamaedorea seifrizii)
- Sansevieria trifasciata (Sansevieria trifasciata)
- Monstera oder Lochpflanze (Philodendron)
- Drachenpflanze oder Drachenblutbaum (Dracaena)
- Trauerfeige (Ficus benjamina)
- Gerbera (Gerbera jamesonii)
- Chrysantheme (Chrysantheme × morifolium)
Das NASA Team rät, mindestens eine Pflanze pro zehn Quadratmeter aufzustellen, um die Luft zu reinigen.
Menschen atmen Kohlendioxid und Feuchtigkeit aus, beides lagert sich in der Raumluft an. Neben der Temperatur bestimmen diese Faktoren maßgeblich die Konzentrationsfähigkeit und das Wohlbefinden. Ideal ist eine Raumtemperatur zwischen 18 und 21 Grad bei einer Luftfeuchtigkeit von etwa 50 Prozent.